Veröffentlicht am 1. März 2023 in Technik.

Die Wärmeverteilung smart machen

Intelligente Thermostate „denken“ mit

Obwohl wir alle inzwischen total technikaffin sind und Internet, WLAN und Co. zu unserem Alltag gehören wie auch das Navi oder der Autoschlüssel, der die Motordaten ausliest, gibt es gegenüber Smart Home bei vielen noch Skepsis.

In der Hauptsache ist diese nicht bezogen auf die Funktionsfähigkeit, sondern sie beruht auf der Sorge, dass das nicht sicher ist. So ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands im Februar 2021, dass 66 Prozent der Befragten der Überzeugung waren, dass ein großes Risiko bestünde, sich über Smart Home einen Hacker-Angriff einzufangen. Ganz unbegründet ist das nicht.

Aber es werden auch viele Vorkehrungen getroffen und die technischen Entwicklungen sind seit den Anfangszeiten von Smart Home extrem weitergegangen. Unterm Strich ist einfach wichtig, ein aufeinander abgestimmtes Gesamtpaket zu erhalten und darüber gut beraten zu werden, worauf man achten sollte. Wir setzen in der Hauptsache auf die Smart Home Technik von Bosch, die u. a. eine lokale Speicherung aller Systemdaten anbietet. Alternativ, wenn Du Daten extern speichern möchtest in so genannten Clouds, werden diese von Bosch auf Servern in Deutschland gespeichert. Es ist wichtig, in welchem Land die Server stehen. In den USA gelten z. B. andere Datenschutzbedingungen als in Deutschland.

Es geht sehr viel

Du brauchst Dich also nicht verunsichern lassen, wenn Du gut beraten wirst. Den Möglichkeiten von Smart Home sind heute keine Grenzen gesetzt. Das reicht von Überwachungstechnik fürs Haus über Lichtsteuerung, Einbindung von Haushaltsgeräten bis hin zur effizienten Raumtemperatursteuerung, in der ein Thermostat am Heizkörper z. B. erkennt, ob gerade ein Fenster zum Lüften geöffnet wird. Über Apps und Internet lassen sie sich aus der Ferne steuern. Das klingt zwar nach dem berühmten Toaster, den man auf der Rückfahrt nach Hause bereits per Handy timen kann, aber die Raumwärme in Erwartung der Ankunft vorab schon zeitgenau hochfahren zu können ist eine sinnvolle Option. Das gleiche gilt für Abwesenheit, wenn Temperaturen heruntergefahren werden sollten. Smarte Thermostate gibt es für Heizkörper und Raumthermostate für Heizkreise von Fußbodenheizungen. In diesem Blog wollen wir Dir vorstellen, was Sie Dir fürs smarte Heizen bringen können.

Reaktionsschnelle Verbündete

Smart-Home-fähige Thermostate kümmern sich selbstständig um die Anpassung, wieviel Wärme in einen Raum abgegeben werden muss, um eine Wunschtemperatur zu erreichen oder sie zu erhalten. Das klingt erstmal nach nichts Besonderem, denn diese Aufgabe haben ja auch „klassische“ (nicht digitale) Thermostate zu erfüllen.

Der Unterschied im Alltag steckt aber im Detail. Du kannst in jedem Raum oder Bereich z. B. eine andere Wunschtemperatur einstellen, was mit herkömmlichen Thermostaten nicht so einfach möglich ist. Smarte Thermostate reagieren z. B. auch sofort darauf, wenn die Fenster zum Querlüften aufgemacht werden. Damit wird erreicht, was immer angestrebt werden sollte, Energie in jeder Situation effizient zu nutzen und dabei den bestmöglichen Wärme-Komfort zu erzielen.

Sie sind also einerseits reaktionsschneller als herkömmliche Thermostate und sie reagieren auf mehr Einflüsse und das sensibler. Über sie lassen sich auch individuelle Heizprofile anlegen. Das kann z. B. auch darüber erreicht werden, weil die smarten Thermostate vorausschauend agieren, z. B. frühmorgens vor dem Aufstehen vorzuheizen, um dann einen warmen Empfang im Badezimmer zu liefern. 

Weniger Energie Dank smart

Unterm Strich können intelligente Thermostate dadurch auch den Heizenergieverbrauch tatsächlich reduzieren. Die Stiftung Warentest kam in einer Untersuchung von August 2019 zu dem Ergebnis, dass sich über smarte Thermostate etwa acht Prozent Heizenergie einsparen lassen. Angesichts weiter steigender Energiepreise ein Argument von Gewicht.

Auf der anderen Seite steht der Invest. Smarte Thermostate kosten mehr als herkömmliche, ca. 60 % mehr. Pauschal lässt sich nicht sagen, wann sich ein solcher Invest amortisiert. Das hängt eben neben der Wahl, welches Produkt, eben auch vom individuellen Heizverhalten ab.

Smart erst durch gute Partner

Smarte Thermostate bieten die Möglichkeit, relativ unkompliziert neue und vorhandene Heizverteilsysteme intelligent umzustellen. Statt Thermostate manuell einzustellen, regeln sie sich dann selbst, nach individuell angelegten Heizprofilen. Außerdem kann auf sie vom Handy aus zugegriffen werden. Dabei ist es nicht ganz korrekt anzunehmen, dass Du direkt Zugriff auf ein Thermostat hast, wenn Du Dich in Deinem WLAN-Bereich aufhältst. Vielmehr geschieht die Kommunikation über Funk. Von einer zentralen Steuereinheit (Gateway, Bridge oder Hub genannt), auf die alle Thermostate auflaufen, wird ein entsprechender Befehl per Funk an das jeweilige Thermostat weitergeleitet. Die Steuereinheit wiederum ist WLAN-fähig. Sie erhält also über die App die Befehle von Dir, die sie dann an die Thermostate per Funk weitergibt. Da es u. a. unterschiedliche Funkstandards und auch Reichweiten gibt, ist es nicht ratsam, Thermostate unterschiedlicher Hersteller zu kombinieren.Bei herkömmlichen Thermostaten sagt die Regel, dass man sie nach 15 Jahren überprüfen und ggf. austauschen sollte. Hinsichtlich smarter Thermostate gibt es hier noch nicht so viele Erfahrungswerte. Zumal es hier dann ggf. auch um Themen wie System-Updates geht. Aus allen diesen Gründen ist es wichtig, einen guten Partner an der Hand zu haben. Eine gute technische Lösung wirkt sich dann am Ende auch günstig auf die Amortisation aus.

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