Veröffentlicht am 7. März 2023 in Services.
Die Sache mit dem Haken an der Sache
Wir sind ein Betrieb, der seine Einschätzungen und Ansichten, aber auch Positionierungen offen äußert. Im Grunde genommen ist es ja das, was wir alle im Leben schätzen – wenn man weiß, woran man ist. Eine Position, die wir vertreten ist, dass wir keine Teile verbauen, die privat aus dem Internet oder bspw. aus dem Baumarkt gekauft wurden. Wir verbauen nur Teile, die über uns bezogen werden.
Wie man was sehen kann
Jetzt wird der eine oder andere sagen, dass das eine Art Erpressung wäre. Weil es im Internet vermutlich immer einen Händler gibt, der dasselbe Produkt günstiger verkauft und man als Handwerker ja nur Druck ausübe, das Produkt dann teurer doch bei ihm zu kaufen, weil er den Einbau sonst verweigert. Unterstellt wird dann, dass man sich durch Aufschläge nur bereichern wolle.
Handwerk ist Mischkalkulation
Natürlich fließen in unsere Verkaufs-Kalkulation auch Posten ein, die das Internet so nicht bietet, z. B. die individuelle Beratung. Es geht eben nicht immer nur um den billigsten Preis. Außerdem verdient das Handwerk nun mal sein Geld über den Artikelpreis plus Einbau und nicht nur über einen reinen Online-Preis. Das ist außerdem nicht verwerflich. Aber es stimmt einfach nicht, die Motivation allein darin zu sehen. Es gibt weit handfestere Gründe.
Fallstrick Gewährleistung
Das Hauptargument für uns, warum wir so verfahren, ist die gesetzlich festgelegte Gewährleistungspflicht für das Handwerk. Gemäß Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB) gilt diese für fünf Jahre nach Abnahme, wenn nichts anderes vereinbart wurde. Wir müssten das dann eben auch einhalten, wenn an dem Online-Artikel, den wir verbaut hätten, etwas defekt wäre. Das möchten wir aber nicht, da er nicht über uns bezogen wurde.
Online in der Praxis
In der Installations-Praxis kann es natürlich auch passieren, dass ein Teil bei der Montage kaputt geht. Kommt selten vor, aber geschieht. Während wir dann über unseren Großhandel mit seiner Vielzahl an Teilen schnell für Ersatz sorgen können, ist der Ersatz beim Internet-Artikel meist oft fraglich. Ein anderes Problem, das sich auch finanziell nachteilig auswirkt: Teilweise sind Online-Artikel nicht vormontiert, bspw. ein Waschtisch. Das führt dann zu längeren Arbeitszeiten und am Ende ggf. sogar zu einem höheren Endpreis, als wenn wir das Produkt mitgebracht und dann in kürzerer Zeit installiert hätten. Für uns auch leider eine Erfahrung, dass bei Online-Produkten manchmal anderes Werkzeug benötigt wird.
Wir haben gute Gründe
Wie Du hoffentlich verstehst, ist die Sache mit den online oder auch im Baumarkt gekauften Produkten eben auch aus unserer Sicht zu sehen und wir gute Gründe dafür haben, dass wir solche als Fachhandwerksbetrieb einzubauen ablehnen.